Ihr dürft halt nicht vergessen, dass Congstar ein Wirtschaftsunternehmen ist und es um Gewinne geht. Jedoch ist der gerade der Prepaid Sektor für keinen Anbieter sonderlich lukrativ.
Alle Telekommunikationsanbieter sind Wirtschaftsunternehmen und in der Marktwirtschaft geht es immer um Gewinne . Natürlich sind wiederkehrende, hohe und fixe Einnahmen für ein Unternehmen von Vorteil.
Und trotzdem schaffen es andere Anbieter irgendwie auch mit besseren Angeboten im Prepaid-Bereich Gewinne zu erzielen. Kleinvieh macht in der Menge eben auch Mist ( = Gewinne). Ansonsten hätte wohl kein Telekommunikationsanbieter mehr Prepaid-Tarife im Angebot. Wohlfahrtsunternehmen sind die alle nicht.
Und wenn man mal in andere europäischen Länder schaut, in denen unter anderem auch die Telekom tätig ist (wie eigentlich überall auf der Welt), kann mal auch mal die Prepaid-Tarife vergleichen:
Beispiel:
T-Mobile Deutschland
Magenta Mobile Prepaid XL 3 GB Datenvolumen 24,95 Euro / Monat
T-Mobile Österreich
Magenta Mobile My Klax light 4 GB Datenvolumen 5 Euro / Monat (aktuell)
Magenta Mobile My Klax extreme 20 GB Datenvolumen 10 Euro / Monat (aktuell)
alle Tarife natürlich mit LTE inklusive und wie immer im besten Netz.
In der Schweiz gibt es bei Salt für 24,95 CHF / Monat eine mobile, unlimitierte Highspeed-Internet-Flatrate für junge Leute unter 30 (Salt Smart Swiss Young) und für 29,95 CHF / Monat eine für die, die älter sind als 30 (Salt Smart Swiss).
Das sind Tarife und Datenvolumen, da kann man in Deutschland nur von träumen.
Aber wir haben hier ja auch keine echte Konkurrenz mehr. Es gibt nur noch 3 Anbieter: T-Mobile, O2 (Telefonica) und Vodafone. Der Rest sind Reseller wie z.B. die Discounter. Aber auch die machen bessere Angebote und Gewinne.
Bezogen auf die Telekom:
Falls man keinen Wert mehr auf Prepaid-Kunden legt, sollte man das entsprechend kommunizieren und das Angebot ganz einstellen, das wäre wenigstens ehrlich. Da habe ich auch kein Problem damit.
Wenn man als Anbieter den Prepaid-Sektor lukrativ machen bzw. halten will, muß man es den Kunden einfach machen, Geld auszugeben (wie beim Congstar - Mix - System mittels App). Das macht man, indem man viele Optionen zum Dazubuchen anbietet, die für die Kunden interessant sind und nicht in dem man das Angebot zusammenstreicht. Auch Angebote wie unbegrenztes Music-Streaming, LTE etc. zum dazubuchen sollte man auch den Prepaid-Kunden und nicht exklusiv nur den Vertragskunden anbieten. Dann wird auch fleißig dazugebucht und Geld ausgegeben.
ohneLTE und ich sind nicht aus dem Grund Prepaid-Kunden, weil wir für unseren Mobilfunk-Tarif kein Geld ausgeben wollen, sondern weil wir in unterschiedlichen Monaten stark wechselnde Anforderungen haben. Es gibt Monate da brauche ich viel Datenvolumen und buche auch mal für 13 Euro meinen Congstar-Mix (da kannst du nochmal einen Blick nach oben werfen, was man bei T-Mobile Österreich für das Geld bekommen würde) und es gibt Monate da reicht mir ein Datenvolumen für 2 bis 4 Euro.
Bei einem Vertrag mit festem Tarif würde mir das Datenvolumen in einigen Monaten nicht reichen, in anderen wäre es ungenutzt und ich würde zu viel Geld für eine Leistung zahlen, die ich nicht nutze. Deswegen habe ich Prepaid. Und deswegen liebe ich den "Prepaid wie ich es will" - Tarif.
Wie ohneLTE bereits oben geschrieben hatte:
Mittlerweile haben sich fast 80€ Guthaben angesammelt bei einem Umsatz von höchstens(!) 1-2€ im Jahr.
Aber was soll man machen........
So ging es mir als Prepaid-Kunde bei der Telekom. Am Ende gab es keine Optionen mehr zum dazubuchen und damit auch keine Möglichkeit mehr für mich Geld auszugeben. Das Guthaben ist aufgelaufen. Die Telekom will mein Geld ja gar nicht haben. Dann brauchen sie sich auch nicht über fehlende Gewinne bei Prepaid zu beklagen.
Wer den Tarif nicht wechselt, der wird seine Messaging Option auch in Zukunft behalten.
Hoffen wir mal.
Auch hier muss gesehen werden, dass das kein Geld bringt. Für den Kunden ist der Wegfall schlecht, doch aus wirtschaftlicher Sicht bringt sie kein Geld.
Das stimmt so natürlich nicht. Auch wenn die Messaging-Option kostenlos dazugebucht werden kann, bringt sie Congstar indirekt natürlich schon Geld. Die Marketingexperten bei Congstar hätten sie sonst auch nicht eingeführt. Die sind ja nicht blöd.
Die Messaging-Option ist ein Alleinstellungsmerkmal von Congstar das kein anderer Anbieter hat. Für viele Kunden (siehe auch Kommentare von Riderisi und ohneLTE) ist sie ein wichtiges und interessantes Feature und einer der Gründe das sie Congstar als Provider gewählt haben und ihr Geld Congstar und nicht irgendeinem anderen Provider geben. Natürlich bringt diese Option Congstar dadurch Geld.
Und wenn du die Messaging-Option tatsächlich mal im Alltag getestet hättest, wüsstest du, daß man damit nicht wirklich viel anfangen kann.
Selbst meine Wetter-App, die nur eine winzige Menge Daten abruft, nämlich die aktuellen Wetter-Daten und die der nächsten Tage (Temperatur, Luftdruck etc.) bricht mit einer Timeout-Fehlermeldung ab, weil sie es nicht schafft, die Daten innerhalb der vorgegeben Zeit abzurufen (ca. 2 - 3 Minuten), da die Datenrate der Messaging-Option so unsäglich langsam ist. Fast alle anderen Apps laufen auch nicht bzw. sind praktisch unbenutzbar.
Aber die Messaging-Option reicht immerhin aus, um wichtige E-Mails (nur Text) oder Textnachrichten per WhatsApp und Co. abzurufen (aber natürlich ohne Bilder, Filme, Sprachnachrichten, etc.), bis man wieder eine vernünftige Datenoption dazubuchen kann.
Niemand, aber wirklich niemand, bucht nur die Messaging-Option und surft den ganzen Monat damit wie wild im Internet. Das funktioniert einfach gar nicht. Die meisten Apps laufen nicht und brechen mit Timeout ab. Congstar verliert dabei kein Geld.
Ferner wird bald viel Geld für 5G benötigt.
Aber weitaus weniger als ursprünglich von den Providern veranschlagt bzw. von der Bundesregierung erhofft. Bisher sind nur Gebote über rund 2,35 Milliarden Euro eingegangen. Erwartet wurden rund 3 Milliarden. Daher sind die Aktienkurse der Telkos und natürlich auch von der Telekom wieder angestiegen (bis zu 5%).
Quelle: https://www.spiegel.de/netzwel…g-geld-ein-a-1261009.html
LTE wird es auch für Prepaid Kunden geben. Wenn die 3G Lizenzen 2020 auslaufen, dann wird man hier reagieren müssen.
Das ist auch noch nicht sicher:
Der Pressesprecher Markus Jodl von der Telekom hat auf eine Anfrage von heise online erklärt:
"Die in die AGB aufgenommenen Änderungen bedeuten nicht, dass das 3G-Netz tatsächlich Ende 2020 abgeschaltet wird." Eine solche Entscheidung sei bislang nicht getroffen worden und es gebe derzeit auch keinen entsprechenden Beschluss."
Quelle: https://www.heise.de/newsticke…-Abschaltung-3606384.html
Nichts genaues weiß man also nicht.
Man sollte auch nicht vergessen, dass die Telekom schon immer bei Congstar mitgemischt hat. Die Juristische Änderung tut da nichts zur Sache.
Dann hoffen wir mal alle, das du Recht behältst.
Grüße zurück.