Das erste Smartphone für Kinder - Kosten, Risiken und Verantwortung

    Lesedauer ca. 4 Minuten


    Euer Nachwuchs will sein erstes Smartphone bekommen. Das ist ein großer Schritt und ein Thema mit dem ihr euch sehr genau auseinandersetzen solltet. Ich hab dafür ein paar Tipps für euch im Gepäck, damit der Start in den Handyalltag nicht zum Fiasko wird.



    Wann sollte mein kind sein erstes smartphone bekommen?


    Experten sind sich relativ einig: Das erste Smartphone sollte je nach geistiger Reife des Kindes nicht vor dem 10. - 13. Lebensjahr angeschafft werden, da vorher eine entsprechende Medien- und Internetkompetenz oft nicht gegeben ist.

    Sprecht am besten direkt mit eurem Kind über das Thema. Folgende Punkte solltet ihr ruhigen Gewissens abhaken können, bevor ihr ihm ein Smartphone kauft:

    • Euer Kind kann selbst nachvollziehbar begründen, warum ein Smartphone sinnvoll ist.
    • Euer Kind geht respektvoll mit teuren Gegenständen um.
    • Euer Kind kann generell mit Geld umgehen (Bezug auf Prepaid-Guthaben oder Mobilfunkrechnungen).
    • Euer Kind versteht, dass ein Smartphone kein Spielzeug ist.
    • Eurem Kind ist bewusst, dass eine große Verantwortung und Risiken damit verbunden sind.
    • Euer Kind versteht die Begriffe Datensensibilität und Medienkompetenz und kann diese auch umsetzen.


    Alleine das Argument "Aber alle anderen Kinder haben auch eins!" solltet ihr nicht gelten lassen. Zumal das Umfragen zufolge oft auch einfach gelogen ist. Tauscht euch daher gerne mit den Eltern aus dem Umfeld eurer Kids aus.


    Auch sind viele Social Media Plattformen erst ab einem bestimmten Alter (legal) nutzbar. Auch hier solltet ihr also erstmal locker bleiben und euch vorab informieren.


    Ein klassisches Handy zum Telefonieren und SMS schreiben kann durchaus schon zur Einschulung Sinn machen, wenn z. B. der Schulweg selbstständig bewältigt wird. Es gibt auch Geräte (Smartphones, Handys oder Watches), die mit reduzierten Funktionen extra für Kinder hergestellt werden. Aber das ist ein zusätzliches Thema.



    Welche Daten meines Kindes sind hochsensibel?


    Machen wir uns nichts vor: Im Internet gibt es nicht nur nette Menschen. Auch nicht auf vermeintlich kinderfreundlichen Seiten. Ihr solltet daher unbedingt mit euren Kindern über das Thema Internetkompetenz sprechen. Man darf nicht alles glauben was im Netz steht und auf der anderen Seite sollte eurem Kind auch klar sein, dass man nicht alles von sich preisgeben darf.

    Angaben wie Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adressen oder gar Passwörter gehören auf keinen Fall auf öffentliche Seiten oder Direktnachrichten mit Internetbekanntschaften. Diese Daten können leicht für vielfältige Zwecke missbraucht werden. Auch Fotos von sich selbst oder dem direkten Umfeld sollten am besten gar nicht gepostet oder versendet werden. Diese landen oft sehr schnell in sehr dunklen Ecken des Internets.


    Diese Aufforderung gilt übrigens auch für die Eltern! Überlegt euch bitte ganz genau, welche Inhalte eurer Kinder ihr wo hochladet.


    Zudem verbirgt sich nicht hinter jedem Nickname der User für den er sich ausgibt und ein persönliches Treffen mit Unbekannten kann schnell eine sehr gefährliche Angelegenheit werden.


    Auch die Begriffe wie Hass und Hetze im Netz - nicht nur unter Schülern oft als Cybermobbing vertreten - müssen ein Begriff für jeden Smartphone-Nutzer sein, genauso wie die Konsequenzen für Täter und Opfer.

    Mehr Infos zu Datensensibilität im sozialen Netzwerken gibt hier.



    Welcher Mobilfunktarif ist sinnvoll für Kinder?


    Ich persönlich rate in diesem Fall eindeutig zu einem Prepaid-Tarif. Der besondere Vorteil ist ganz klar die volle Kostenkontrolle. Alle Leistungen werden von vorher aufgeladenem Guthaben bezahlt. Eine automatische Abbuchung vom Bankkonto erfolgt nicht. Ist kein Guthaben mehr vorhanden, kann euer Nachwuchs keine kostenpflichtigen Leistungen mehr nutzen. Und euer Kind auch ohne Guthaben weiter für euch erreichbar.


    Sollte doch mal ein Malheur passiert sein und die Rufnummer eurer Kindes durchs Internet geistern, ist das auch kein allzu großes Problem. Prepaid-Tarife sind jederzeit kündbar und gekauftes Restguthaben kann nach Kündigung auch wieder an euch ausgezahlt werden. Also einfach eine neue Karte mit neuer Rufnummer kaufen und fertig.

    Bei Fragen zu unseren aktuellen Prepaid-Angeboten sind wir im Prepaid-Bereich gerne für euch da.



    Wie kann ich mein Kind vor Abzocke und überhöhten Kosten schützen?


    Als allererstes solltet ihr mit eurem Kind darüber sprechen, dass quasi nichts umsonst ist und im wirklichen Leben so manche Falle lauert. Um euch vor ungewollten Kosten zu schützen, gibt es ein paar Hilfsmittel:


    Ihr solltet auf jeden Fall eine Drittanbietersperre einrichten. Diese verhindert, dass externe Unternehmen (sogenannte Drittanbieter) ihre Leistungen über das Prepaid-Guthaben bzw. die monatliche Mobilfunkrechnung abrechnen können. Klassische Beispiele sind hier kostenpflichtige Apps oder vermeintlich kostenlose Games mit teils sehr aggressiver Monetarisierung.


    Auch sinnvoll sind Sperren für teure Sonderrufnummern. Die Vorwahlbereiche 0190 und 0900 könnt ihr selbst in der congstar App und im meincongstar sperren. Alle anderen Sondernummern sperren wir gerne für euch. Kommt bei Bedarf einfach im jeweiligen Forenbereich auf uns zu.


    Hat zwar nichts mit Abzocke zu tun, ist aber trotzdem gut zu wissen: Jeder congstar Tarif hat ein bestimmtes Datenvolumen. Ist dieses aufgebraucht, wird die mobile Internetverbindung gedrosselt. Es besteht dann zwar die Möglichkeit kostenpflichtig Volumen mit einem sogenannten SpeedOn nachzubuchen. Wenn ihr nicht möchtet, dass euer Kind das Prepaid-Guthaben für zusätzliches Datenvolumen verheizt, setzen wir gerne eine SpeedOn-Sperre für euch.



    Welche Möglichkeiten zum Schutz meines Kindes gibt es sonst noch?


    Unsere Tipps zum Thema Spam und Phishing solltet ihr euch auf jeden Fall mal ansehen. Wir setzen euch in diesem Zusammenhang auch gerne eine Sperre gegen anonyme Anrufer um potenzielle Risiken zu minimieren.


    Über Jugendschutz-Apps wie etwa Google Family Link und die Einstellungen des Endgeräts lassen sich auch weitere sinnvolle Einschränkungen vornehmen. So könnt ihr etwa bestimmte Apps oder Rufnummern sperren. Auch Inhalte im Netz sowie in den jeweiligen App-Stores können je nach Altersgruppe gefiltert werden. Falls nötig kann dort ebenfalls eine tägliche Bildschirmzeit festgelegt werden um einer potenziellen Mediensucht vorzubeugen. Denn einfach mal Abschalten ist auch für Kids wichtig!


    Weitere Tipps zum Thema und eine Geräteberatung gibt's auf unserer offiziellen Infoseite.


    Ich kann euch nur ans Herz legen mit euren Kindern über diese Themen zu reden. Oft bringt der direkte Dialog mehr als jede Kontrolle.


    Gruß Christian

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  • Tatiana

    Hat das Thema freigeschaltet.