In jungen Jahren habe ich mehr mit meinen Clouds gemacht als heute.
Ich bin viel ruhiger geworden.
Damals lief eine OwnCloud, später Nextcloud auf meinem Server.
Zusätzlich hatte ich die Heimatverzeichnisse aller(!) User meiner Rechner per NFS in der (eigenen) Cloud.
Meine Rechner waren also alles Klients, die die Cloud brauchten.
Das hatte den Vorteil, dass es egal war, an welchen Rechner ich mich anmeldete, ich bekam immer die Daten vom Server.
Ich saß praktisch immer am gleichen Rechner, egal ob ein Laptop oder der DesktopPC gestartet war.
Warum habe ich das als Privatmensch getan?
Weil ich etwas lernen wollte, weil es ging und weil ich es konnte.
Ich spiele keine Shooter oder sonstige Computerspiele, ich spiele Admin.
Heute liegen die Heimatverzeichnisse wieder jeweils auf dem entsprechenden Rechner und ich nutze die Clouds nur noch als Transfermedien und Datenspeicher für Multimediadateien.
Und eben für Backups, später dazu mehr.
die 3 Clouds der Betriebssysteme
..... halte ich für eine Katastrophe.
Aber aus anderen Gründen als vielleicht vermutet wird!
Seit 1996 nutze ich ausschließlich Linuxsysteme auf allen meinen Rechnern und auch auf dem Rechner meiner Frau ist ein Linux.
Wir haben nichts anders mehr. Auch kein "Dualboot" oder sonstwas.
Keines der o.g. Clouds kann mit Linux synchronisieren. Das ist erbärmlich und peinlich.
Aus meiner Telekomfestnetzzeit habe ich noch eine 25GB MagentaCLOUD.
Diese Telekomcloud läuft ebenso wie Google Drive mit Linux. Trotzdem können beide auch nicht mit einem Linuxclient synchronisieren.
Aus diesem Grund nutze ich keine der "offiziellen" wirklich. Eine Ausnahme sind nur der Einfachheit halber das Google Adressbuch und der Kalender.
Darum hatte ich auch Mega genannt. Der Klient ist quelloffen und Mega syncronisiert mit allem, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Top!
Apropos quelloffen.
Auch dies ist für mich zwingend! Bei Backups sowieso, aber auch bei vertraulichen Daten.
Vertrauliche Daten kommen bei mir nur in die externe Cloud, wenn diese quelloffen verschlüsselt ist.
Geschlossenen Systemen traue ich nicht über den Weg.
...wie wichtig Backups sind - vorallem an mehreren Orten. Und dafür bieten sich die Clouds bestens an.
Ja und nein.
Wirkliche Backups sind diese Clouds meist nicht. Was darin gespeichert ist sind vielmehr einfach zusätzliche Kopien.
Und, ich würde mich nie auf einen externen Clouddienst als Backupmedium verlassen. Nie und nimmer.
Da kann zu viel passieren.
Für Backups habe ich 3 externe Festplatten, die ich im wechsel betreibe und eine weitere für ganz wichtige Daten. Diese eine Platte lagere ich auch nicht in meinem Haus.
Auch halte ich die Upladgeschwindigkeit der üblichen privaten Internetzugänge für nicht tauglich, um diese wirklich als externes Backupmedium zu nutzen.
Für einzelne Dateien und zum Datenaustausch, ja. Aber nicht für Backups.
"nur" an einem Ort - bei mir ist es auch der Keller - zu speichern ist kritisch
100% Zustimmung.
Auch ein (1) Backup ist kritisch. Man benötigt zwingend mehrere.
Wenn man nur eines hat und fängt sich beispielsweise einen Verschlüsselungstrojaner ein, wird dieses Backup mit der nächsten Sicherung ebenso unbrauchbar.
Ich sichere auf drei Festplatten meine gesamten persönlichen Datenbestand mittels borgbackup. Dies arbeitet ähnlich wie das von Apple bekannte Time machine und kann perfekte inkrementelle Backups mit Deduplikation erstellen.
"Ach was, das brauch ich alles nicht". Aber wir sprechen uns wieder, wenn ihr einmal Fotos aus eurer Jugend, oder das erste selbst Geschriebene Buch was ihr angefangen habt von heute auf morgen verliert und keine Möglichkeit einer Wiederherstellung mehr habt.
Das kenne ich zur Genüge.
Früher musste ich mich sehr oft mit den Problemen von Anwendern ohne Backup herumschlagen.
Das letzte mal im vorigen Jahr, als die Speicherkarte einer Digitalkamera einen Schluckauf bekam und meinte, sie wäre leer..
Eine Mutter vermißte nun die Jugendweihefotos ihrer Tochter.
"Ach, du kennst dich doch aus.... kannst du nicht mal........"
Ein Backup war natürlich nicht vorhanden. Einmal konnte ich noch.
Aber ich will nicht mehr und habe die passende (und stimmende) Ausrede parat: Windows? Damit kenne ich mich nicht aus.
Kann Backup kein Mitleid.