Datenschutzeinstellungen bei Google, Facebook und Co.

    • [THEMA DER WOCHE]

      Hallo liebe Community,

      Heute ein kleiner Appell an eure Vernunft: Prüft all eure Datenschutzeinstellungen auf sämtlichen Netzwerken und Webseiten. Ihr selbst bestimmt, welche Daten Unternehmen und die Öffentlichkeit von euch bekommen. Im Umkehrschluss zahlt ihr mit euren persönlichen Daten für die vielen kostenlosen Dienste und Sozialen Netzwerke. Und diese arbeiten mittlerweile mit einigen Tricks. So sind zum Beispiel Buttons auf Webseiten farbig, die den Betreibern mehr Rechte einräumen. Um Einstellungen vorzunehmen muss man oft auf die farblosen Felder klicken.


      Anmelden und loslegen

      Der Großteil aller Nutzer ändert an den Standardeinstellungen nichts. Und diese Einstellungen sind bei fast allen Anbietern so voreingestellt, dass sie den Betreibern die größtmögliche Freiheit geben. Viele sagen sich: "Ich habe nichts zu verbergen" und legen ohne irgendwelche Einstellungen los. Das ist nicht die beste Idee. Hier ein Gedanke dazu von jemandem, der sich damit wirklich auskennt:

      „Einige sagen vielleicht: "Es ist mir egal, ob sie meine Privatsphäre verletzen; ich habe nichts zu verbergen." Wir müssen solchen Menschen helfen, dass sie verstehen, dass sie den grundlegenden Charakter der Menschenrechte falsch verstehen. Niemand muss sich rechtfertigen, warum er ein Recht "braucht": Die Rechtfertigungslast liegt bei dem, der versucht, das Recht zu verletzen. […] Zu argumentieren, dass sich Menschen nicht um das Recht auf Privatsphäre kümmern, weil Sie nichts zu verbergen haben, ist nicht anders als zu sagen, dass Sie sich nicht um die freie Meinungsäußerung kümmern, weil Sie nichts zu sagen haben. Eine freie Presse hat mehr Vorteile als nur diejenigen, die die Zeitung lesen.“


      Gläsern im Internet

      Wir sind selbst verantwortlich für das, was wir preisgeben. Müssen die großen Konzerne alles über uns wissen? Scheinbar ja, denn viele Menschen geben freiwillig Bewegungsdaten, Gesundheitsdaten, Fotos und auch sehr viel aus dem privaten Raum an die Konzerne weiter. Täglich werden Updates gepostet, was man macht, wo man ist, wen man trifft, was man isst. Mittlerweile lauschen die Konzerne schon in Wohn- und Schlafzimmern, was wir sagen.

      Zwar garantieren uns die Hersteller von Smart Speakern, dass ihre Geräte nur zuhören, wenn wir sie ansprechen - aber sicher sein können wir uns meiner Meinung nach kaum. Bei Smart Speakern ist es ganz einfach zu erklären: Kennt der digitale Assistent die Antwort nicht, wird die Anfrage später von Menschen ausgewertet. Jetzt stellt euch vor, diese fremden Menschen werten private Anfragen über unsere Vorlieben aus. Immer noch nichts zu verbergen? Würdet ihr einem fremden Menschen euer entsperrtes Handy in die Hand drücken?


      Ohne Daten weniger Nutzererlebnis

      Personalisierte Werbung, ein Assistent der immer besser wird und sich anpasst oder auch Konten die für die Öffentlichkeit gedacht sind, profitieren von vielen Einstellungen, die private Personen lieber abschalten. Die größten Plattformen versprechen euch ein deutlich besseres Nutzererlebnis, wenn ihr ihnen viel erlaubt - und das stimmt durchaus. Ist man reflektiert und sortiert seine Bubble über längeren Zeitraum können Twitter, Google, Facebook und Co. sehr gute persönliche Plattformen sein.


      Links zu Datenschutzeinstellungen

      In der Regel ist es schwer, euch Anleitungen oder Links zu erstellen, wie ihr am besten eure Einstellungen vornehmt. Dies hängt erstens davon ab, wieviel ihr preisgeben wollt, zweitens davon wie ihr euer Benutzerkonto führen wollt und nicht zuletzt von den Stellen auf den Webseiten wo entsprechende Einstellungen zu finden ist. Diese werden von den Betreibern regelmäßig verändert um es euch schwieriger zu machen den Überblick zu behalten. Nicht selten mogeln sich neue Einstellungsmöglichkeiten dazwischen. Es hilft also, kurz zu recherchieren und eine aktuelle Anleitung zu suchen.


      Wie macht ihr es?

      Verkauft ihr eure persönlichen Daten freizügig an Google, Facebook und Co?
      Nutzt ihr die Services vollumfänglich um persönlich das beste Erlebnis zu haben oder stellt ihr verschiedene Funktionen aus?

      Oder macht ihr euch im Internet so unsichtbar wie möglich und habt nur private Konten?
      Lasst mir gerne eure Meinung zum Thema hier, ich bin gespannt.


      MFG

      Mario J.

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    • Oliver

      Hat das Label [THEMA DER WOCHE] hinzugefügt.

      Hallo,


      Datensparsamkeit ist bei mir durchaus ein Thema.


      Facebook und Instagram Konten habe ich vor einiger Zeit gelöscht. Aber auch bei anderen Diensten wie Shops etc. habe ich Konten gelöscht die ich schon länger nicht mehr genutzt habe, nicht nur wegen Datensparsamkeit sondern auch aus Sicherheitsgründen. Ich vermeide es nach Möglichkeit in vielen Internetshops, sofern möglich, Konten zu erstellen und bestelle oft nur als Gast ohne Konten zu eröffnen. Generell erlaube ich nur essenzielle Cookies wenn das Ablehnen nicht geht bei allen Diensten und Webseiten. Bei Google habe ich die Datensammeloptionen alle ausgeschaltet, wie z.B. Standortverlauf. Ich nutze auch kein Single Sign on von verschiedenen Diensten wie Google, Facebook und co. Für jeden Dienst habe ich einen eigenen Account und Passwort.


      Daneben nutze ich Safari auf iOS und macOS mit dem die Profilbildungen und das Tracking verhindert werden. Auch PrivateRelay habe ich eingeschaltet um meine eigentliche IPv4 und IPv6 Adresse zu verbergen. DNS wird ja auch verschlüsselt mit PrivateRelay aufgelöst. Ich habe auch im Router DoT eingerichtet.

      Eigentlich bin ich sehr auf Sicherheit im Internet bedacht! Das vorneweg.

      Ich habe für alle meine Dienste extra Accounts, also mit anderen Nutzernamen und verschiedenen Passwörtern. Auch sind meine Passwörter auch wirklich Passwörter.

      In den Accounts stehen nur die Daten, die benötigt werden. Oft entsprechen diese nicht der Realität.


      Meine Rechner sind zwar meist uralt, laufen aber mit aktuellster Software, die aktuell gehalten wird. Cookies u.ä. werden regelmäßig automatisch entfernt. Nicht benötigte Skripte laufen nicht/ sind gesperrt.




      Aber mit den "wichtigen" Daten nehme ich es nicht so genau.

      Ich bin im Internet, seit es das Internet für alle in Deutschland gibt, war also auch schon BTX-Kunde.

      Und meine bisherigen Erfahrungen sind, dass die meisten (alle) Daten in der Regel nur Datenmüll sind.


      Ich habe zum Beispiel noch nie auf mich passende Werbung bekommen!

      Bisher ist mir kein Anbieter bekannt, der meine "hochsensiblen" Daten so zusammenführen konnte, dass etwas sinnvolles dabei herauskam.

      Und ob Google nun weiß, dass sich mein Handy am Ort XYZ aufhält ist mir höchst egal. Es ist mir auch egal, ob Google weiß, dass das Handy zu Fuß, mit der U-bahn, dem PKW oder dem Fahrrad zum EDEKA transportiert wurde. Welchen echten Nutzen hat diese Information?


      Welchen wirklichen Nutzen hat es für Händler ABC zu wissen, dass ich eine Badewannenarmatur bei ihm gekauft habe?


      Welche wirklich wichtige Information ist es, wenn ein Computer in den USA weiß, dass ich einem anderen Handy per WhatsApp geschrieben habe, dass der Einkauf im Supermarkt erledigt ist? Und in der zweiten Nachricht an jemand anderen steht, dass wir uns übermorgen wie verabredet treffen. Wem nützt diese Info wirklich etwas!

      Mich kennt niemand in den USA. Auch sonst bin ich nicht prominent.


      Welche wichtige Info bedeutet das Wissen, dass ich hier als keinExtremist einen Text verfasst habe?


      In wenigen Jahren wird man lesen können, dass das neue Gold, die von Werbetreibenden teuer gekauften Daten, einfach nur Datenmüll sind.

      Teuer bezahlter Müll, aber eben Müll.



      Gut, Nacktfotos stelle ich nicht online. :D

      Aber ein paar normale gibt es von mir schon im Internet. Auch da sehe ich keine wirklichen Probleme. Man kann mich ja auf der Straße auch sehen. Und, wie gesagt, interessant bin ich nur für die, die mich kennen.