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Endlich Feierabend, jetzt nur noch die Füße hoch, Streamingdienst und Chill. Stunden später gehen viele von euch trotzdem genervt ins Bett, ohne einen Film gesehen zu haben. Das ist kein Einzelfall, sondern weit verbreitet und nennt sich Paradox of Choice .
Warum macht eine große Auswahl nicht glücklich?
Fakt ist: Unser Alltag ist meist anstrengend und nicht immer toll. Kein Wunder also, dass wir uns auf Feierabend oder Urlaub freuen, um mal so richtig abzuschalten. Das geht auch prima mit Filmen, Serien oder Games. Schließlich soll die wenige Freizeit bestmöglich genutzt werden. Das nennt sich auch Maximalprinzip und ist völlig verständlich.
Wenn wir uns im Vorfeld auf diese Medien freuen, setzt der Körper den Botenstoff Dopamin frei und sorgt so für ein körpereigenes kleines Glücksgefühl. Und genau das ist hier ein Problem: Könnt ihr euch nämlich in diesem Rauschzustand nicht entscheiden, was ihr tun wollt, kippt euer Hormonhaushalt schnell komplett um. Und das führt zu Frust.
Statt den Abend also mit spannenden Inhalten zu verbringen, scrollen viele Menschen noch lange gelangweilt durch die Auswahl, dann auf Youtube, dann auf Insta... Und dann ist ein blöder Abend auch schnell vorbei. Immerhin etwas.
Wie viele Streamingdienste brauche ich wirklich?
Das Angebot an Streamingdiensten ist in den letzten Jahren förmlich explodiert. Und auch wenn aktuell viele von euch jammern, dass seitens der Anbieter aktiver gegen Accountsharing vorgegangen wird: Ihr bekommt meistens wirklich viel für relativ wenig Geld. So wenig Geld, dass oft mehrere Dienste gleichzeitig gebucht werden.
Oft passiert letzteres, weil man entweder selbst auf den aktuellen Hypetrain aufspringen und bei bestimmten Titeln mitreden will. Ergibt manchmal sicherlich Sinn. Wer sich aber grundsätzlich schnell hypen lässt, hat schnell ein unüberschaubares Angebot zur Auswahl. Spätestens wenn die „wichtigen“ Titel gesehen sind, wird es schwerer und schwerer sich zu entscheiden. Und selbst wenn ihr einen guten Titel findet, gibt es doch sicherlich noch etwas Besseres.
Schaut euch unbedingt auch unseren Artikel zum Thema Streamingdienste an!
Warum habe ich zu viele Games?
Auch Zocker*innen kennen dieses Problem: Neben den auch hier immer populärer werdenden Abo-Modellen ist es ein wahrer Volkssport geworden, Games günstig im Sale zu kaufen, obwohl noch genug ungespielte Titel vorhanden sind. Meistens landen dann auch die Neuerwerbungen direkt auf diesem Haufen der Schande, dem berüchtigten Pile of Shame. Wann werden sie gespielt? Werden sie überhaupt gespielt? Niemand weiß es, denn auch hier die vorhandene Auswahl irgendwann so groß, dass sich das Spielen meist wie abarbeiten anfühlt. Und das macht ja auch keinen Spaß.
Dazu kommt bei diesem Medium erschwerend hinzu, dass die verfügbare Zeit fürs Gaming oft von einigen wenigen Spielen komplett aufgefressen wird. Sei es durch den geliebten Multiplayer-Shooter, die jährlich rebootete Fußball-Lotterie oder auch riesige Open World RPGs, die schnell mehrere Hundert Stunden in Anspruch nehmen – und sich oft auch durch endlosen Grind oder wiederkehrende Spielmechaniken auch hier oft wie Arbeit anfühlen.
Was kann ich gegen zu viel Auswahl tun?
Zum Glück gibt es einige Kniffe, die euch helfen können, euch zu fokussieren und wieder mehr Freude am Medium zu haben. Aber Vorsicht: Es hängt hier alles von eurer Willensstärke ab !
- Setzt euch konkrete Prioritäten!
- Beschränkt euch auf einen Streamingdienst gleichzeitig
- Mistet eure Watchlist aus (Geschmäcker ändern sich mit der Zeit!)
- Baut euren Pile of Shame ab, bevor ihr impulsiv neue Games kauft
- Niemals nicht solltet ihr Spiele vorbestellen
- Brecht schlechte Games und Serien einfach ab
- Finger weg von teuren Abzock-Games
- Fokussiert euch auf kürzere Inhalte
- Zockt oder Schaut mal wieder einen geliebten Klassiker um die mentalen Batterien wieder aufzuladen
- Grundsätzlich ergibt es natürlich auch Sinn, mal komplett abzuschalten und sich mit gänzlich anderen Hobbys zu beschäftigen. Versucht es doch mal z. B. mit Yoga, Stricken oder einer neuen Sprache!
Und wenn alles nichts hilft und ihr euch mit eurem Medienkonsum nicht wohlfühlt, ergibt es durchaus Sinn eine Suchtberatung in Anspruch zu nehmen. Mediensucht ist kein harmloser Spaß und es ist keine Schande sich geeignete Hilfe zu suchen!
Und ihr?
Seht ihr noch den Wald vor lauter Bäumen? Oder wisst ihr auch nicht, was ihr zuerst machen sollt? Und wie groß ist eigentlich euer Pile of Shame? Lasst uns gerne teil haben!
Macht nicht zu lange und vor allem etwas, das euch Spaß macht !
LG
Christian
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