congstar kann bestehende Verträge selbstverständlich nicht einfach kündigen.
Selbstverständlich können Sie das. Mit einer Frist sogar ohne Angabe von Gründen. Steht in den AGB.
Und da soll man da mit Dir vernünftig diskutieren?
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Und bezüglich der Rechnung sagt die Webseite jetzt schon ganz klar, dass sie eine Zugangsmöglichkeit ohne App finden wollen und werden.
Auch wenn es inzwischen viele DInge gibt, die man voraussetzen kann, eine Pflicht sich einen Google- oder Apple-Account zu holen, und dort eine FREIWILLIGE Einverständniserklärung zur Verwertung personenbezogener Daten zu erteilen, gehört nicht dazu und darf auch nicht ERZWUNGEN werden. (Man kann Datenschutz jetzt unnötig finden und selbst für sich igonrieren, die Gesetze gibt es trotzdem.)
Insofern sind alle App-Only Angebote ohne alternativen Download in einer erheblichen rechtlichen Grauzone, außer wenn die Dienstleistung nur in der App selbst erbracht wird. Bei Bankkonten, Ladeverträgen und auch Mobilfunkverträgen sieht das ganz anders aus. Und nur weil es dazu noch keine letztinstanzliche Klärung gegeben hat, heißt das nicht, dass diese Geschäftsmodelle legal sind. (Vgl. Office365)
Was Metro da genau vor hat müsste man sich genauer anschauen, wobei da im B2B weniger Regeln gibt, an die man sich halten muss. Da könnte es legal sein, eine Koppelung zu verlangen, weil es ja dann nicht um persönliche, sondern um dienstliche Daten auf einem dienstlichen Handy geht. Dank meines Arbeitgebers habe ich auch einen dienstlichen Google-Account, der sich aber privat gar nicht nutzen lässt.
Man beachte übrigens, dass genau wegen der DSGVO die staatliche Corona-App auch über fDroid verfügbar war. Das war im Bundestag ausdrückliches Thema, dass niemand zu einer App genötigt (geschweige denn gezwungen) werden darf, die es nur über die beiden US-Monopolisten gibt.
Fazit: Congstar darf vieles, aber nicht alles. Ein App-Zwang für bestehende Kunden gehört jedenfalls sehr offensichtlich nicht dazu. Dann müssten Sie schon mit Kündigung drohen und bereits sein, das auch durchzuziehen.
Vielleicht ist ja auch dieser Punkt ein Grund das Kundencenter im Web zu schließen.
Das dürfte eher mit dem neuen Barrierefreiheitsstärkungsgesetz zusammenhängen, das verlangt, dass ab Sommer 2025 alle gewerblichen Webseiten behindertenfreundlich sein müssen. Die grafiklastige Seite von Congstar müsste dazu wohl erheblich umgebaut werden, also spart Congstar sich [Edit: für das Kundencenter] diese Kosten lieber.
... Zu lasten sehbehinderter Menschen. Wirklich eine sehr inklusive und diskriminierungsfreie Firma.
Man kann meine Schlussfolgerung übrigens recht einfach verifizieren. Ich sage voraus, dass das Kundencenter im Juni, kurz vor dem 28.06. abgeschaltet wird. Wahrscheinich sogar am Tag davor. Wettet jemand dagegen?